Balgherstellung für die Maschinenindustrie
Projekt des Monats August 2019
Metallbalgkupplungen sind starre Verbindungselemente, die eine Drehmomentübertragung zweier Wellen spielfrei und torsionssteif sicherstellen. Die Bauart ermöglicht einen Ausgleich von axialem, radialem und winkligem Wellenversatz. Die Besonderheit der geometrischen Form des Balges gewährt eine hohe Torsionsfestigkeit. Die Verbindung der Wellen erfolgt in der Regel kraft- und /oder formschlüssig durch Klemmung, mit Buchsen oder durch eine Klemmverschraubung. Die Einsatzmöglichkeiten sind in der Maschinen- Fertigungs- und Automatisierungstechnik angesiedelt und dienen z.B. als Verbindungselement zwischen Servomotoren und Schrittmotoren. Die Bälge bestehen meist aus Edelstahllegierungen und sind verschleiss- und wartungsfrei.
Der neuralgische Punkt von Metallbalgkupplungen liegt in der Verbindung von Nabe zu Metallbalg. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, die jeweils unterschiedlichste Charakteristiken besitzen. Im Wesentlichen sind drei technische Verfahren von Bedeutung: Das Bördel-Einpressverfahren, das Klebeverfahren und die Schweissverbindung.
Mittels Elektronenstrahlschweissverfahrens werden Nabe und Balg verbunden. Mit diesem Verfahren ergeben sich Vorteile gegenüber anderen technischen Verfahren wie z.B.
- Eine reduzierte und kompakte Baulänge.
- Hoher Temperatureinsatzbereich von -30 C° bis +300 C°
- Sichere Drehmomentübertragung
- Ausgleich von Achsversatz mit geringen Rückstellkräften
- Hohe Rundlaufgenauigkeit
- Reproduzierbare Qualität
Kupplungen sind in der Lage, kurzzeitige Drehmomentstösse durch ihre elastische Bauform zu mindern.
Damit die Schweissverbindung höchste Anforderungen erfüllt, sind die absolute Masshaltigkeit der Einzelteile sowie die Sauberkeit der Bälge und Naben von Schmutz, Kühlmittel, Ölrückständen oder Handschweiss sehr wichtig. Daher werden die Bauteile vor dem Schweissprozess in zwei Reinigungsprozessen gereinigt.
Gerne stehen wir für weitere Auskünfte bereit.
