Diese Projektgeschichte zeigt kleinste Facetten
Projekt des Monats Juni 2018Es geht um 14 Kupferbauteile die mittels Mikrofügen zu einer Baugruppe vereint werden. Vor unserer Auftragsannahme waren die Teile miteinander verlötet, was allerdings nicht den Qualitätsforderungen entsprach. Das Problem bei gelöteten Litzen ist, dass diese bei fortwährenden Schwingungen am Übergang vom harten gelöteten zum flexiblen Bereich brechen und damit geringe Standfestigkeiten aufweisen.
Lösung dieses Problems ist das Elektronenstrahlschweisen. Dieses besondere Fügeverfahren verbindet ausserordentlich hohe Präzession mit Vielseitigkeit. Diese Präzision eignet sich für kleinste und kompliziert geformte Schweissnähte, bei denen der Elektronenstrahl durch elektrische Magnetfelder entlang der Schweissnaht abgelenkt werden kann, ohne das Werkstück zu bewegen.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden eigenständige Dummyteile hergestellt, welche in experimentellen Versuchen mit unterschiedlichsten Fügeparametern geschweisst wurden. Auf diese Weise wurden in der Praxis Schwingungsbelastungen an den Kupferlitzen während des Betriebes untersucht mit dem Ziel Schwingungen hochflexibel aufzunehmen.
Die Fügezone wurde dahingehend überarbeitet, sodass eine Mikrobearbeitung mittels Elektronenstrahl prozesssicher sichergestellt ist.
Die Einsatzbereiche des Mikrofügens mit Elektronenstrahl sind vielfältig und finden in Elektronik, Medizintechnik, Mikrooptik, Feinwerktechnik und Mikrosystemtechnik Anwendung.
Dank einer ausgeklügelten Konstruktion und Anwendung der Elektronenstrahlschweisstechnik konnte sichergestellt werden, dass Bewegungen und ausdauernde Schwingungen dem Mikro-Werkstück nicht schaden.